Was ist eine Echtzeitüberweisung? So funktionieren Zahlungen in Sekunden

Schnelle und verlässliche Zahlungen sind im E-Commerce längst unverzichtbar. Kunden erwarten eine sofortige Bestätigung ihres Kaufs, Händler wiederum sind auf schnelle Gutschriften angewiesen. Doch klassische Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder Standardüberweisung stoßen dabei oft an ihre Grenzen: Verzögerungen, Rückbuchungen und Medienbrüche behindern den reibungslosen Ablauf – und schwächen das Vertrauen.
Open Banking schafft hier eine moderne Alternative. Mit sogenannten Echtzeitzahlungen – auch Real-Time Payments genannt – lassen sich Zahlungen direkt vom Bankkonto des Kunden auslösen, in Echtzeit verarbeiten und ohne Umwege auf dem Geschäftskonto gutschreiben. Möglich wird das durch regulierte Schnittstellen, die den Anforderungen der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 entsprechen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Echtzeitzahlungen im Open Banking funktionieren, welche Vorteile sie speziell im Onlinehandel bieten – und warum sie für Händler mehr bedeuten als nur Schnelligkeit: nämlich mehr Sicherheit, mehr Kontrolle und ein deutlich effizienterer Zahlungsprozess.
Echtzeitüberweisungen – auch Instant Payments genannt – ermöglichen es, Geld in wenigen Sekunden zu senden und zu empfangen. Anders als bei herkömmlichen Banküberweisungen, bei denen das Geld erst nach ein bis zwei Tagen beim Empfänger ankommt, wird der Betrag hier sofort gutgeschrieben.
Dieses moderne Verfahren gewinnt vor allem in Europa und Deutschland zunehmend an Bedeutung. Unternehmen profitieren von einer schnellen Zahlungsabwicklung, während Privatpersonen jederzeit Zugriff auf ihr Geld haben – unabhängig von Wochentag oder Uhrzeit.
Auch international setzt sich das Prinzip der sofortigen Zahlung mehr und mehr durch. In Großbritannien ist das Faster Payments System im Einsatz, in der Schweiz sorgt das neue SIC5-System für schnelle CHF-Zahlungen. Die Entwicklung ist klar: Echtzeitüberweisungen sind auf dem besten Weg, sich als neuer Standard im digitalen Zahlungsverkehr zu etablieren.
Der wichtigste Unterschied liegt in der Geschwindigkeit: Während eine klassische SEPA-Überweisung oft ein bis zwei Werktage benötigt, ist eine Echtzeitüberweisung innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen – ganz gleich, ob Werktag, Wochenende oder Feiertag.
Bei herkömmlichen Überweisungen durchläuft der Betrag mehrere Stationen – etwa Prüfungen und Verarbeitungsschritte bei den beteiligten Banken. Diese Zwischenschritte führen häufig zu Verzögerungen.
Echtzeitüberweisungen umgehen diesen Prozess. Die Zahlung wird direkt ausgeführt und sofort gutgeschrieben. Voraussetzung ist, dass sowohl die Bank des Absenders als auch die Bank des Empfängers an das SEPA-Instant-System angebunden sind.
Echtzeitüberweisungen im Rahmen von Open Banking basieren auf dem Prinzip der direkten Bank-zu-Bank-Übertragung. Die Zahlung wird direkt im Checkout des Händlers vom Kunden initiiert – über das gewohnte Onlinebanking, sicher und geschützt durch starke Kundenauthentifizierung (SCA). Die Übertragung erfolgt über eine regulierte API-Schnittstelle, und der Betrag wird innerhalb von Sekunden auf dem Konto des Händlers gutgeschrieben – zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch an Wochenenden und Feiertagen.
Technisch basiert dieser Ablauf meist auf dem SEPA Instant Credit Transfer (SCT Inst), einem Verfahren, das von der Europäischen Zentralbank entwickelt wurde. Es ermöglicht Euro-Überweisungen in Echtzeit innerhalb des gesamten SEPA-Raums – grenzüberschreitend, schnell und zuverlässig.
Damit eine Echtzeitüberweisung funktioniert, müssen sowohl die Bank des Kunden als auch die Bank des Händlers das SEPA-Instant-Verfahren unterstützen. Viele Institute in Deutschland und Europa sind bereits angebunden, die flächendeckende Verfügbarkeit wird schrittweise ausgebaut. Falls eine der beteiligten Banken SEPA Instant noch nicht unterstützt, wird die Zahlung dennoch ausgeführt – in diesem Fall automatisch über den regulären SEPA-Standard mit längerer Ausführungszeit. Es empfiehlt sich, die Verfügbarkeit im Vorfeld zu prüfen.
Ein wesentlicher Unterschied zu klassischen Kartenzahlungen liegt im Ablauf: Eine Echtzeitüberweisung wird aktiv vom Kunden freigegeben – es handelt sich um eine sogenannte Push-Überweisung. Rückbuchungen wie bei Kreditkartenzahlungen sind ausgeschlossen. Die Überweisung ist sofort abgeschlossen und transparent nachvollziehbar – inklusive Echtzeitbestätigung für den Händler.
Seit dem 9. Januar 2025 sind alle Banken im Euroraum verpflichtet, Echtzeitüberweisungen empfangen zu können. Ab dem 9. Oktober 2025 müssen sie diese auch aktiv versenden. Grundlage ist die EU-Verordnung 2024/886, die den Zugang zu Echtzeitüberweisungen europaweit standardisiert und beschleunigt.
Echtzeitüberweisungen im Open Banking eröffnen Händlern zahlreiche Vorteile – sowohl im täglichen Geschäft als auch mit Blick auf strategische Prozesse.
Gerade im E-Commerce, wo Geschwindigkeit, Verlässlichkeit und Datenschutz entscheidend sind, schaffen Echtzeitüberweisungen eine moderne, stabile und zukunftssichere Zahlungsinfrastruktur.
Eine Echtzeitüberweisung ist in der Regel innerhalb von 10 bis 30 Sekunden abgeschlossen. Der gesamte Prozess – von der Autorisierung bis zur Gutschrift auf dem Empfängerkonto – ist so gestaltet, dass er schnell, sicher und zuverlässig abläuft.
In Einzelfällen kann es zu kurzen Verzögerungen kommen, etwa durch technische Probleme im Zahlungsnetzwerk oder bei den beteiligten Banken. Solche Situationen sind jedoch selten – Echtzeitüberweisungen gelten als besonders stabil und leistungsfähig.
Innerhalb des SEPA-Raums funktioniert die Übertragung rund um die Uhr, an jedem Tag der Woche. Anders sieht es außerhalb Europas aus: Hier gelten je nach Land unterschiedliche Regelungen und Systeme. Viele Länder arbeiten jedoch bereits an vergleichbaren Lösungen. So wird im Vereinigten Königreich das Faster Payments-System eingesetzt, während in der Schweiz das neue SIC5-System schnelle CHF-Überweisungen ermöglicht.
Der weltweite Trend ist eindeutig: Immer mehr Länder schaffen die Voraussetzungen für Echtzeitüberweisungen – und machen sie zum neuen Standard im digitalen Zahlungsverkehr.
Die Kosten für Echtzeitüberweisungen hängen vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Für Privatpersonen ist der Service meist kostenlos – vor allem seit Inkrafttreten der EU-Verordnung, die eine Preisgleichheit zwischen Echtzeit- und Standardüberweisungen vorschreibt. Für Geschäftskonten können – je nach Bank – weiterhin geringe Gebühren für das aktive Versenden anfallen, typischerweise zwischen 0,50 € und 1,00 € pro Transaktion.
Wer Echtzeitüberweisungen über einen Zahlungsdienstleister (z. B. im Online-Shop) empfängt, zahlt nicht an die Bank, sondern an den Anbieter. Bei Noda starten die Transaktionsgebühren bereits ab 0,1 %.
Seit dem 9. Januar 2025 dürfen Echtzeitüberweisungen innerhalb der EU nicht mehr kosten als herkömmliche Überweisungen. Grundlage ist die EU-Verordnung 2024/886. Für Unternehmen und Verbraucher bedeutet das: In der Regel ist die Nutzung gebührenfrei.
Außerdem sind alle Banken im Euroraum verpflichtet, Echtzeitüberweisungen empfangen zu können. Ab dem 9. Oktober 2025 müssen sie auch in der Lage sein, diese aktiv zu versenden. Ziel der neuen Vorgaben ist es, den Zugang zu schnellen, sicheren Überweisungen europaweit zu vereinheitlichen – und damit die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs zu stärken.
Viele Onlinehändler setzen weiterhin auf etablierte Zahlungsarten wie Kreditkarten oder SEPA-Lastschriften. Doch im direkten Vergleich zeigt sich: Die Echtzeitüberweisung über Open Banking bietet entscheidende Vorteile – insbesondere in den Punkten Geschwindigkeit, Kosten, Sicherheit und Kontrolle.
Zahlungsart | Ausführungsdauer | Zahlungsauslösung | Rückbuchung möglich? | Datenübermittlung | Regulierung |
Kreditkarte | 1–5 Tage | Händler (Pull) | Ja | Kartendaten, Drittanbieter | PCI DSS |
SEPA-Lastschrift | 2–5 Tage | Händler (Pull) | Ja | IBAN | SEPA |
Echtzeitüberweisung (Open Banking) | wenige Sekunden (24/7) | Kunde (Push) | Nein | keine Kartendaten, kein Drittzugriff | PSD2-konform |
Der größte Unterschied zeigt sich im Zusammenspiel von Ausführungsdauer, Autorisierung und Rückbuchungssicherheit. Während Kreditkarten- und Lastschriftzahlungen auf Intermediärstrukturen beruhen und Rückbuchungen ermöglichen, ist die Echtzeitüberweisung im Open Banking eine direkte, verbindliche Bank-zu-Bank-Verbindung – schnell, nachvollziehbar und ohne Umweg.
Für Händler bedeutet das: mehr Planungssicherheit, weniger Zahlungsausfälle und ein nahtloser Checkout-Prozess mit hoher Akzeptanz.
Im Onlinehandel gehören schnelle und verlässliche Zahlungen längst zum Standard. Sie sorgen nicht nur für ein positives Kundenerlebnis, sondern steigern auch die Effizienz hinter den Kulissen. Echtzeitüberweisungen über Open Banking eröffnen in vielen Bereichen neue Möglichkeiten:
Für Händler bedeutet das nicht nur mehr Service für ihre Kunden, sondern auch eine zuverlässigere Planung, weniger Unterbrechungen und deutlich geringere Risiken bei der Zahlungsabwicklung.
Ihr volles Potenzial entfalten Echtzeitüberweisungen dann, wenn sie nahtlos, sicher und zuverlässig in bestehende Systeme eingebunden sind. Genau hier setzt Open Banking an – mit standardisierten Schnittstellen (APIs), über die autorisierte Zahlungsdienstleister Überweisungen direkt vom Bankkonto des Kunden auslösen können.
Diese Anbieter – sogenannte Payment Initiation Service Provider (PISP) – fungieren als technische Brücke zwischen Online-Shop und Bank. Die Überweisung wird vom Kunden aktiv über das vertraute Onlinebanking autorisiert, mit Zwei-Faktor-Authentifizierung bestätigt und in Echtzeit ausgeführt. Karten, Wallets oder externe Dienstleister sind nicht erforderlich.
Wird das SEPA-Instant-Verfahren genutzt, erscheint die Gutschrift beim Händler innerhalb von Sekunden – inklusive verbindlicher Transaktionsbestätigung.
Das Ergebnis ist ein transparenter, sicherer und schneller Zahlungsprozess, der alle Anforderungen an moderne digitale Zahlungen erfüllt. Die wichtigsten Vorteile im Zusammenspiel:
Mit dieser Struktur wird Open Banking zur technischen Grundlage für moderne Zahlungssysteme.
Noda ist ein spezialisierter Zahlungsdienstleister für Open Banking und unterstützt Unternehmen dabei, Echtzeitüberweisungen sicher, schnell und vollständig konform umzusetzen. Als autorisierter Zahlungsdienstleister stellt Noda die direkte Verbindung zu über 2.000 Banken in 28 Ländern her – für sofortige Bank-zu-Bank-Überweisungen ohne Umweg.
Die Integration ist flexibel: Entweder über standardisierte APIs oder ganz ohne eigenen Entwicklungsaufwand – zum Beispiel über vorkonfigurierte Zahlungslinks, gebrandete Bezahlseiten oder fertige Plugins für Shopsysteme wie WooCommerce, Magento, OpenCart und PrestaShop. Noda erfüllt dabei alle Anforderungen der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 und garantiert höchste Standards bei Datenschutz, Sicherheit und Transparenz.
Dank SEPA Instant können Händler Zahlungen in Echtzeit empfangen – rund um die Uhr, an jedem Tag der Woche. Rückbuchungen wie bei Kreditkartenzahlungen sind ausgeschlossen, da jede Überweisung vom Kunden aktiv autorisiert wird. Weitere Vorteile der Lösung im Überblick:
Mit Noda erhalten Händler eine sofort einsetzbare Infrastruktur für Echtzeitüberweisungen über Open Banking – skalierbar, effizient und technisch ausgereift.
Sie möchten wissen, wie Sie mit Noda Echtzeitüberweisungen empfangen und Zahlungen in Sekunden erhalten können? Fordern Sie jetzt eine persönliche Demo an – und erfahren Sie, wie Sie moderne Zahlungsprozesse einfach in Ihren Checkout integrieren können. Unser Team begleitet Sie Schritt für Schritt.
Eine Echtzeitüberweisung ist eine Banküberweisung, bei der das Geld innerhalb weniger Sekunden auf dem Konto des Empfängers ankommt – rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen. Die technische Grundlage ist das SEPA Instant Credit Transfer-Verfahren.
Die Überweisung wird vom Kunden aktiv ausgelöst, über eine sichere Schnittstelle (API) verarbeitet und direkt an die Bank des Empfängers übermittelt. Der Händler erhält die Gutschrift inklusive Echtzeitbestätigung – ohne Umwege oder Zwischenstationen.
Einnahmen stehen sofort zur Verfügung, Rückbuchungen sind ausgeschlossen, und der gesamte Zahlungsprozess ist vollständig nachvollziehbar. Das verbessert nicht nur die Liquidität, sondern auch die Kundenzufriedenheit und Prozesssicherheit.
Während eine klassische SEPA-Überweisung ein bis zwei Werktage dauert, erfolgt die Gutschrift bei einer Echtzeitüberweisung innerhalb von Sekunden – unabhängig von Uhrzeit oder Wochentag.
Nein. Innerhalb der EU dürfen Echtzeitüberweisungen nicht mehr kosten als herkömmliche Überweisungen. Für Unternehmen und Verbraucher ist die Nutzung in der Regel kostenlos.
Nein. Da der Kunde die Überweisung aktiv autorisiert, sind Rückbuchungen – wie sie bei Kreditkartenzahlungen möglich sind – technisch ausgeschlossen.
Viele Banken in Deutschland und Europa sind bereits an das SEPA Instant-System angeschlossen. Eine vollständige Abdeckung wird EU-weit bis spätestens 2027 angestrebt.
Noda ist ein autorisierter Zahlungsdienstleister, der Echtzeitüberweisungen über Open Banking ermöglicht – mit direkter Bankanbindung, standardisierter API, Echtzeitbestätigungen und vollständiger Kontrolle über den Zahlungsprozess.