27.04.2025
E-commerce

Chargebacks im E-Commerce: Wie Open Banking Rückbuchungen verhindert

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Julia Meissner, Content Writer
27.04.2025

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Im Onlinehandel werden täglich tausende Zahlungen rückgebucht – nicht immer aus gutem Grund. Chargebacks, im Deutschen auch Rückbuchungen genannt, gehören zu den häufigsten und folgenreichsten Problemen im digitalen Zahlungsverkehr. Für Händler bedeuten sie nicht nur Umsatzverluste, sondern auch zusätzliche Kosten, administrativen Aufwand und rechtliche Unsicherheiten.

Open Banking bietet hier einen grundlegend anderen Ansatz. Durch die direkte Bank-zu-Bank-Zahlung und die verpflichtende Kundenauthentifizierung wird das Rückbuchungsrisiko vollständig ausgeschlossen.

In diesem Artikel erfahren Sie, was genau hinter dem Begriff Chargeback steckt, welche Herausforderungen Chargebacks für den Onlinehandel mit sich bringen – und wie Sie durch moderne Open Banking-Zahlungsprozesse Rückbuchungen eliminieren können.

Was sind Chargebacks – und welche Folgen haben sie für Händler?

Chargebacks – also Rückbuchungen bereits autorisierter Zahlungen – entstehen, wenn ein Kunde bei seiner Bank die Erstattung eines Betrags veranlasst. Anders als bei einer freiwilligen Rückerstattung durch den Händler erfolgt die Rückbuchung ohne dessen Zustimmung – das Geld wird direkt vom Händlerkonto eingezogen.

Im E-Commerce treten Chargebacks vor allem bei Kreditkartenzahlungen auf – einschließlich vieler Transaktionen, die über digitale Wallets wie Apple Pay oder Google Pay abgewickelt werden. Denn auch wenn diese Dienste technisch wie eigenständige Zahlungsarten erscheinen, erfolgt die Abbuchung meist im Hintergrund über eine hinterlegte Kreditkarte – mit allen damit verbundenen Risiken.

Besonders problematisch ist, dass Chargebacks häufig auch bei korrekt abgewickelten Bestellungen erfolgen. Händler bleiben in solchen Fällen oft auf dem Schaden sitzen.

Typische Auslöser für Chargebacks sind:

  • Verdacht auf Betrug oder unautorisierte Nutzung
  • Nichtlieferung oder Beschädigung von Waren
  • Technische Fehler im Zahlungsprozess
  • Friendly Fraud – also bewusste Rückbuchungen trotz erhaltener Leistung

Warum Rückbuchungen für Händler so teuer sind

Für Händler bedeutet eine Rückbuchung mehr als nur den Verlust des Umsatzes. Jede Rückbuchung ist mit einer Bearbeitungsgebühr verbunden – in der Regel zwischen 15 und 60 Euro, abhängig vom Zahlungsanbieter, der Art der Transaktion und dem Geschäftsmodell. Diese Gebühren dienen der Deckung administrativer Kosten – und fallen auch dann an, wenn der Händler den Streit am Ende gewinnt.

Hinzu kommt der erhebliche Aufwand: Um eine Rückbuchung anzufechten, müssen Händler umfangreiche Nachweise einreichen. Trotz vollständiger Dokumentation sind die Erfolgsaussichten oft gering.

Ein weiteres Risiko: Überschreitet die Rückbuchungsquote einen bestimmten Schwellenwert, können Zahlungsdienstleister reagieren – etwa mit höheren Gebühren, Einschränkungen oder sogar der vollständigen Sperrung des Händlerkontos.

Auch das rechtliche Umfeld ist meist verbraucherfreundlich ausgestaltet. In der Regel liegt die Beweislast beim Händler, der den Streit selbst dann verlieren kann, wenn die ursprüngliche Zahlung berechtigt war.

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Warum Chargebacks im E-Commerce zunehmen

Mit einem wachsenden Onlinehandel steigen auch die Chargeback-Raten. Besonders im internationalen E-Commerce beobachten viele Händler eine Zunahme von Zahlungsstreitigkeiten – unabhängig von der Branche. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Ein zentrales Phänomen ist der sogenannte Friendly Fraud. Dabei lösen Kunden bewusst ein Chargeback aus, obwohl sie die Ware oder Dienstleistung erhalten haben. Häufige Begründungen: Sie erkennen die Abbuchung nicht, bestreiten die Bestellung oder behaupten, die Ware sei nie angekommen – obwohl das Gegenteil belegbar ist.

Diese Art von Missbrauch nimmt zu. Gleichzeitig wird das Verfahren zur Rückbuchung von Zahlungen zunehmend niedrigschwelliger – etwa durch vereinfachte Prozesse auf Seiten der Banken oder Kreditkartenanbieter. Für Händler bedeutet das:

  • Zunehmende Unsicherheit im Zahlungsprozess
  • Mehr Aufwand für Prüfungen und Nachweise
  • Steigende Kosten durch Gebühren und entgangene Umsätze
  • Erhöhtes Risiko, von Zahlungsdienstleistern eingeschränkt zu werden

Wie bereits erwähnt, ist das Chargeback-System oft einseitig zugunsten der Verbraucher gestaltet. Selbst bei vollständiger Vertragserfüllung bleibt der Händler häufig ohne Schutz.

Chargebacks gefährden also aktiv die Liquidität und unterbrechen verlässliche Zahlungsströme – mit direkten Auswirkungen auf Planung, Stabilität und Wachstum eines Unternehmens.

Wie Open Banking das Chargeback-Risiko ausschließt

Im Gegensatz zu Kreditkartenzahlungen basiert Open Banking auf einem direkten Bank-zu-Bank-Verfahren – auch als A2A-Zahlung (Account-to-Account) bezeichnet – bei dem der Kunde die Zahlung aktiv autorisiert. Die Transaktion wird nicht eingezogen, sondern vom Zahler selbst angestoßen – in der Regel über das vertraute Online-Banking und geschützt durch eine starke Kundenauthentifizierung (SCA).

Genau hier liegt der entscheidende Vorteil: Chargebacks sind bei Open-Banking-Zahlungen technisch nicht möglich.

Da keine Drittanbieter wie Karten- oder Wallet-Systeme eingebunden sind und der Kunde die Zahlung aktiv freigibt, existiert kein Rückbuchungsmechanismus wie bei Kreditkarten. Das macht den Zahlungsprozess für Händler planbarer – und deutlich sicherer.

Die wichtigsten Sicherheitsmerkmale von Open Banking im Überblick:

  • Aktive Autorisierung durch den Kunden – jede Zahlung wird bewusst ausgelöst
  • Echtzeit-Verifizierung per Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Keine Speicherung sensibler Kartendaten
  • Push-Zahlung statt Einzugsverfahren – das schließt Rückbuchungen systemseitig aus

Für Händler bedeutet das: Mehr Kontrolle, weniger Risiken und ein transparentes Zahlungssystem, das Chargebacks nicht nur reduziert, sondern grundsätzlich vermeidet.

​​Open Banking vs. Kreditkarte & SEPA: Vergleich der Zahlungsarten

Viele Händler setzen noch immer auf klassische Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder SEPA-Lastschrift – trotz der bekannten Risiken. Im direkten Vergleich zeigt sich: Open Banking bietet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch klare Vorteile bei Transaktionsgeschwindigkeit, Kosten und Datenkontrolle.

ZahlungsartChargebacks möglich?TransaktionsgebührenAuszahlungsgeschwindigkeit
KreditkarteJa (klassisches Chargeback-System)Hoch1–5 Werktage
SEPA-LastschriftTeilweise (Rücklastschriften möglich)Gering1–3 Werktage
Open BankingNein (Push-Zahlung, aktiv autorisiert)GeringEchtzeit oder <24 h

Open Banking ermöglicht Zahlungen per direkter Überweisung, bei der der Kunde die Zahlung aktiv über sein Online-Banking freigibt – direkt im Checkout des Händlers und ohne Einschaltung Dritter wie etwa Kartennetzwerke. So entsteht ein nahtloser Zahlungsablauf, der nicht mit einer manuellen Banküberweisung verwechselt wird.

Da es keine Kartendaten, kein zentrales Wallet und keine Pull-Zahlung vom Händler gibt, entfällt auch der Chargeback-Prozess. Denn im Gegensatz zum Pull-Prinzip bei Kartenzahlungen, bei dem der Händler den Betrag vom Konto des Kunden einzieht, basiert Open Banking auf dem Push-Prinzip: Der Kunde stößt die Zahlung selbst an – bewusst, sicher und nachvollziehbar. Für Händler bedeutet das:

  • Sichere Zahlungen ohne Rückbuchungsrisiko
  • Weniger Verwaltungsaufwand
  • Bessere Planbarkeit

Open Banking für Händler: Vorteile im Zahlungsprozess

Open Banking bietet Händler die Möglichkeit, Zahlungen nicht nur schneller und kostengünstiger, sondern vor allem sicherer und planbarer abzuwickeln – ganz ohne Rückbuchungen. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

  • Kein Chargeback-Risiko: Jede Zahlung wird aktiv vom Kunden ausgelöst – es gibt keinen Rückbuchungsmechanismus wie bei Kreditkarten.
  • Niedrigere Transaktionsgebühren: Der Verzicht auf Karten-Intermediäre reduziert die Kosten pro Zahlung.
  • Echtzeit-Gutschriften: Zahlungen werden häufig innerhalb weniger Sekunden auf dem Händlerkonto verbucht.
  • Höhere Zahlungssicherheit: Keine Kartendaten im Umlauf, keine gespeicherten Zugangsdaten – das minimiert das Betrugsrisiko.
  • Volle Kontrolle über Rückerstattungen: Händler entscheiden selbstständig, wann und wie sie Rückzahlungen vornehmen – ohne Eingreifen Dritter.
  • Bessere Planbarkeit: Weniger Streitfälle, weniger Ausfälle, stabilere Zahlungsprozesse.
  • Positive Customer Experience: Der Checkout erfolgt über das vertraute Online-Banking – ohne zusätzliche Registrierung, App oder Umleitung.

Noda als Open-Banking-Lösung für mehr Zahlungssicherheit

Chargebacks stellen für viele Onlinehändler ein operatives und finanzielles Risiko dar. Noda bietet mit seiner Open-Banking-Lösung einen Zahlungsansatz, der dieses Problem von Grund auf vermeidet.

So profitieren Händler zudem von Noda:

  • Anbindung an über 2.000 Banken in 28 Ländern: Die Lösung eignet sich ideal für Händler mit internationaler Ausrichtung – sowohl für Unternehmen mit Sitz in Deutschland als auch für solche, die in mehreren europäischen Märkten verkaufen und überall dieselbe Zahlungsmethode anbieten möchten.
  • Multi-Währungsfähigkeit: Zahlungen können in verschiedenen Währungen verarbeitet werden – ideal für den grenzüberschreitenden Handel. Unterstützt werden unter anderem EUR, GBP, BGN, RON, CAD, BRL, HUF, SEK und NOK.
  • Flexible Integration: Ob per API, Plug-in oder ohne Code über gebrandete Zahlungsseiten – die Implementierung ist schnell, skalierbar und ohne eigenes Entwicklerteam möglich.
  • Datensparsame Abwicklung: Keine Kartendaten, keine Drittanbieter-Zugriffe, volle Kontrolle über den Zahlungsfluss.
  • Niedrige Transaktionskosten: Durch den Verzicht auf klassische Intermediäre (wie Kartensysteme) sinken die Gebühren pro Zahlung.
  • Transparenz und Kontrolle: Über Dashboards und Echtzeitdaten behalten Händler jederzeit den Überblick über alle Zahlungsströme.
  • KI-gestützte Analysen: Zahlungsdaten lassen sich direkt auswerten, um Muster zu erkennen, Prognosen zu treffen und Prozesse zu optimieren.

Sie möchten wissen, wie Sie mit den Open Banking-Lösungen von Noda Chargebacks vermeiden können? Testen Sie jetzt unsere kostenlose Demo.

FAQs

Was ist ein Chargeback im E-Commerce?

Ein Chargeback ist eine vom Kunden initiierte Rückbuchung einer Kartenzahlung. Der Betrag wird ohne Zustimmung des Händlers vom Konto zurückgeholt – oft mit zusätzlichem Aufwand und Gebühren für den Händler.

Warum sind Chargebacks für Händler ein Problem?

Chargebacks führen zu Umsatzverlusten, Bearbeitungsgebühren und zusätzlichem Aufwand. Händler müssen Nachweise erbringen, haben aber oft wenig Einfluss auf den Ausgang des Verfahrens.

Was ist Friendly Fraud bei Rückbuchungen?

Friendly Fraud bezeichnet Chargebacks, bei denen Kunden eine Rückbuchung auslösen, obwohl sie die Ware erhalten haben. Diese Form des Missbrauchs nimmt im Onlinehandel deutlich zu.

Wie verhindert Open Banking Chargebacks?

Bei Open Banking-Zahlungen autorisiert der Kunde die Zahlung aktiv über sein Online-Banking. Da es sich um Push-Zahlungen handelt, sind Rückbuchungen technisch ausgeschlossen.

Gibt es bei SEPA oder Kreditkarten auch Chargebacks?

Ja. Bei Kreditkarten sind Chargebacks ein fester Bestandteil. Auch bei SEPA-Lastschriften sind Rücklastschriften möglich. Nur bei SEPA-Überweisungen und Open Banking besteht kein Rückbuchungsmechanismus.

Welche Vorteile bietet Open Banking gegenüber klassischen Zahlungsmethoden?

Open Banking bietet höhere Sicherheit, keine Chargebacks, niedrigere Transaktionsgebühren, Echtzeit-Auszahlungen und mehr Transparenz – ideal für moderne Onlinehändler.

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