Apple Pay vs. Google Pay im E-Commerce: Was Händler 2025 wissen müssen

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen, einschließlich der Preise, Funktionen, unterstützten Währungen, E-Commerce-Plattformen und anderer Details, dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken. Alle Angaben können jederzeit ohne Vorankündigung geändert werden und können je nach Anbieter, Standort, Währung oder individuellen Bedingungen variieren. (Stand: Mai 2025).
Wenn von digitalen Wallets die Rede ist, denken viele zuerst an Apple Pay oder Google Pay. Die beiden Dienste gehören zu den bekanntesten Lösungen im mobilen Zahlungsverkehr – und sind aus dem Checkout moderner E-Commerce-Shops kaum noch wegzudenken. Sie ermöglichen schnelle Zahlungen per Smartphone, biometrische Bestätigung und vor allem ein vertrautes Nutzererlebnis.
Für Händler stellt sich jedoch eine grundsätzliche Frage: Welche dieser Lösungen passt besser zur eigenen Zielgruppe, zum Shopsystem – und zu den wirtschaftlichen Zielen?
In diesem Artikel erfahren Sie, worin sich Apple Pay und Google Pay unterscheiden, wo ihre Vor- und Nachteile liegen und warum es sich für Händler lohnt, modernere Zahlungslösungen wie Open Banking in Betracht zu ziehen.
Apple Pay und Google Pay gehören inzwischen zu den bekanntesten Wallets im digitalen Zahlungsverkehr – auch in Deutschland. Laut Statista haben in den letzten zwölf Monaten 19 % der Befragten Google Pay und 18 % Apple Paygenutzt. Beide Dienste ermöglichen einen schnellen Bezahlvorgang per Smartphone – mit gespeicherten Kartendaten, biometrischer Bestätigung und ohne manuelle Eingabe.
Im Hintergrund funktionieren die beiden Wallets jedoch unterschiedlich – technisch und strategisch:
Apple Pay ist tief in das Apple-Ökosystem integriert. Die Nutzung ist auf iPhones, iPads, Apple Watches und Macs beschränkt – und funktioniert nur im Safari-Browser. Die Anwendung ist nahtlos, aber klar auf Apple-Hardware begrenzt.
Google Pay ist breiter angelegt. Es läuft auf Android-Smartphones, in mobilen Apps und in Browsern – auch auf dem Desktop. Nutzer können damit nicht nur in Online-Shops bezahlen, sondern auch Tickets, Kundenkarten oder Gutscheine hinterlegen. Die Nutzererfahrung kann je nach Gerät und Region unterschiedlich ausfallen.
Kriterium | Apple Pay | Google Pay |
Plattformen | iOS, iPadOS, macOS (nur Safari) | Android, ChromeOS, Web (Chrome, Edge, Firefox) |
Gerätebindung | Nur Apple-Hardware | Android-Geräte ab Android 9, mit NFC |
Verbreitung | Rund 1,4 Mrd. aktive Apple-Geräte weltweit | Über 3,5 Mrd. Android-Nutzer weltweit |
Checkout-Integration | In Safari und iOS-Apps | In Android-Apps, mobiloptimierten Shops, Browsern |
Zahlungsnetzwerk | Kartenzahlung (Visa, Mastercard, Amex) | Kartenzahlung (Visa, Mastercard, Amex) |
Authentifizierung | Face ID, Touch ID, SCA-konform | Fingerabdruck, Gerätecode, SCA-konform |
Auszahlungsdauer | 1–3 Werktage | 1–3 Werktage |
Gebührenstruktur | Standard-Kartengebühren | Standard-Kartengebühren |
Datenschutz | Datenminimierung, keine Nutzung zu Werbezwecken | Cloud-Speicherung, Nutzung für Google-Dienste |
Systemoffenheit | Geschlossenes Apple-Ökosystem | Plattformübergreifend und Web-kompatibel |
Die Nutzung von Wallets wie Apple Pay und Google Pay bringt für Händler eine zentrale Einschränkung mit sich: Apple Pay funktioniert nur auf Apple-Geräten, Google Pay nur auf Android. Wer nur eine dieser Optionen anbietet, schließt automatisch bestimmte Kundengruppen aus.
Apple Pay ist besonders stark in Märkten mit hoher iPhone-Verbreitung – etwa in den USA, Großbritannien, Japan oder Australien. Die Nutzer gelten als technikaffin, markentreu und zahlungskräftig. Gerade im Premiumsegment wird Apple Pay häufig als bevorzugte Zahlungsmethode erwartet.
Google Pay bietet eine breitere Abdeckung – vor allem in Regionen mit hohem Android-Anteil, etwa in Indien, Südostasien, Mittel- und Osteuropa oder Brasilien. Auch in Deutschland liegt der Marktanteil von Android bei über 60 %. Google Pay funktioniert zudem in verschiedenen Browsern, was es für viele Händler besonders flexibel macht.
Wer ausschließlich Apple Pay anbietet, erreicht Android-Nutzer nicht. Umgekehrt gilt das Gleiche für iPhone-Kunden, die Google Pay nicht nutzen können. Die parallele Integration beider Dienste ist daher oft die beste Lösung – besonders für Shops mit internationaler oder heterogener Zielgruppe.
Sichere Zahlungen sind im E-Commerce unerlässlich – für das Vertrauen der Kunden genauso wie für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Apple Pay und Google Pay bieten beides: eine verlässliche Zahlungsabwicklung und ein hohes Sicherheitsniveau.
Bei beiden Wallets werden die Kartendaten nicht direkt übermittelt. Stattdessen kommt ein technischer Zwischenschritt zum Einsatz, der die sensiblen Informationen ersetzt. Die Zahlung wird mit einem biometrischen Merkmal – etwa Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – oder einem Gerätecode bestätigt.
Beide Dienste erfüllen außerdem die Anforderungen der starken Kundenauthentifizierung (SCA) nach der europäischen PSD2-Richtlinie. Für Händler bedeutet das: Der Checkout entspricht automatisch den gesetzlichen Vorgaben – ohne zusätzlichen Aufwand bei der Integration. Ein wesentlicher Unterschied liegt im Umgang mit Nutzerdaten:
Welcher Dienst ist sicherer: Google Pay oder Apple Pay? Beide Wallets sind sicher und SCA-konform. Wer großen Wert darauf legt, dass Zahlungsdaten ausschließlich zur Abwicklung der Transaktion genutzt werden, findet in Apple Pay die bessere Lösung. |
Apple Pay und Google Pay werden oft als eigenständige Zahlungsmethoden wahrgenommen. In Wahrheit sind Apps wie Apple Pay und Google Pay allerdings nur eine Oberfläche, über die Kunden mit einer hinterlegten Kredit- oder Debitkarte bezahlen. Die Zahlung läuft wie jede klassische Kartenzahlung – mit denselben Gebühren, denselben Auszahlungsfristen und vor allem: denselben Nachteilen.
Die Wallets selbst erheben keine eigenen Kosten. Die Transaktionsgebühren entstehen durch die eingebundene Karte und den Zahlungsdienstleister. Für Händler bedeutet das:
Apple Pay und Google Pay lassen sich nur über Zahlungsdienstleister wie beispielsweise Stripe oder Adyen in den Checkout integrieren. Die konkreten Gebühren hängen daher vom jeweiligen Anbieter ab.
Kriterium | Apple Pay | Google Pay |
Zahlungsmethode | Kredit-/Debitkarte (über Wallet) | Kredit-/Debitkarte (über Wallet) |
Wallet-Gebühr | Keine | Keine |
Kartengebühren (z.B. über Stripe) | 1,5 % + 0,25 € für Standardkarten aus dem EWR | 1,5 % + 0,25 € für Standardkarten aus dem EWR |
Zusatzkosten | Für ausländische Karten und Währungsumrechnungen | Für ausländische Karten und Währungsumrechnungen |
Auszahlungsdauer | 1–3 Werktage | 1–3 Werktage |
Echtzeitauszahlung | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |
Apple Pay und Google Pay lassen sich über gängige Zahlungsdienstleister wie Stripe, Adyen oder Checkout.com problemlos in den Checkout einbinden. Tiefgreifende technische Anpassungen sind nicht erforderlich – ein klarer Vorteil, vor allem für kleine Unternehmen ohne eigenes Entwicklerteam.
Für Kunden ist der Bezahlvorgang besonders bequem: Die Zahlungsdaten sind bereits im Gerät gespeichert. Die Freigabe erfolgt per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Gerätecode – schnell, sicher und vertraut.
Eine Einschränkung bleibt: Die Wallet wird im Checkout nur angezeigt, wenn Gerät, System und Browser sie unterstützen. Wird eine Wallet nicht erkannt, erscheint sie nicht – für viele Kunden wirkt das so, als sei die Zahlungsmethode gar nicht verfügbar.
Zusammenfassen lässt sich sagen: Die Integration ist unkompliziert, das Nutzererlebnis überzeugend. Doch wer beide Wallets anbietet, reduziert Kaufabbrüche – und stellt sicher, dass möglichst viele Kunden ihre bevorzugte Zahlungsweise nutzen können.
Wallets wie Apple Pay und Google Pay punkten mit einem reibungslosen Bezahlvorgang: Kunden zahlen in einer vertrauten Umgebung, mit nur einem Klick – ganz ohne Eingabe von Kartendaten. Die Bestätigung erfolgt per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Gerätecode. Dieses Nutzererlebnis ist ein wesentlicher Grund, warum viele Händler auf Wallets setzen.
Während Apple Pay und Google Pay lediglich als Oberfläche für klassische Kartenzahlungen dienen, ist Open Banking die nächste Stufe der Zahlungsabwicklung: schnell, sicher, direkt – ohne Zwischenstationen, Gebührenfallen oder Rückbuchungsrisiken. Für Händler bedeutet das: gleicher Komfort für Kunden, aber deutlich bessere Konditionen im Hintergrund.
Zahlungsprozesse haben sich weiterentwickelt. Open Banking ermöglicht es Kunden, Zahlungen direkt über ihr Bankkonto auszulösen – ohne Kreditkarte, ohne Drittanbieter, ohne Umwege. Dieses Verfahren ist auch als Konto-zu-Konto-Zahlung (im englischen Account-to-Account, A2A Payment) bekannt. Die Verbindung erfolgt über regulierte PSD2-Schnittstellen, die höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen. Für Händler im E-Commerce fällt damit alles weg, was bei Wallets teuer oder unflexibel ist:
Open Banking bietet den gleichen Komfort wie Apple Pay und Google Pay – aber ohne deren Einschränkungen. Weniger Kosten. Mehr Kontrolle. Und ein deutlich effizienterer Zahlungsprozess. |
Noda ist ein spezialisierter Open-Banking-Anbieter für moderne Zahlungsabwicklung. Die Lösung richtet sich an Unternehmen im E-Commerce, auf Plattformen und Marktplätzen – auch aus Branchen wie Reisen oder Gaming, die von flexiblen und schnellen Zahlungen profitieren. Vorteile von Open Banking mit Noda im Überblick.
Kategorie | Vorteil für Händler |
Transaktionsgebühren | Ab 0,1 % pro Transaktion – deutlich günstiger als Karten- oder Wallet-Zahlungen |
Reichweite | Direkte Anbindung an über 2.000 Banken in 28 Ländern – darunter alle großen Banken in Deutschland |
Währungsflexibilität | Multi-Währungsfähigkeit – Zahlungen in EUR, GBP, BGN, RON, CAD, BRL, HUF, SEK und NOK |
Auszahlung | Echtzeitzahlungen – sofortige Gutschrift, auch abends, am Wochenende oder an Feiertagen |
Authentifizierung | Login per Bank – sicherer Ein-Klick-Zugang über vertraute Onlinebanking-Daten, ohne separate Registrierung |
Rückbuchungen | Keine Chargebacks – Zahlungen können nicht widerrufen werden, da sie direkt vom Bankkonto erfolgen |
Zahlungsübersicht | Zentrale Dashboards mit vollständiger Übersicht über alle Transaktionen |
Intelligente Auswertung | KI-gestützte Analysen zur Optimierung Ihrer Zahlungsprozesse – in Echtzeit |
Sicherheit | Höchste Standards: starke Kundenauthentifizierung (SCA), Echtzeit-Betrugserkennung, vollständig PSD2-konform |
Checkout-Erlebnis | Nahtloser Checkout ohne Weiterleitungen – Login im vertrauten Onlinebanking-Umfeld der Kunden |
Integration | Flexible Anbindung über API, Plugins (WooCommerce, Magento, PrestaShop, OpenCart), Zahlungslinks, QR-Codes, No-Code-Zahlungsseiten |
Support | Persönlicher Onboarding-Support – inkl. technischer Hilfe per Telefon, Messenger oder Chat |
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Apple Pay funktioniert nur auf Apple-Geräten und ist an Safari gebunden. Google Pay läuft plattformübergreifend auf Android und in verschiedenen Browsern. Beide nutzen hinterlegte Kartendaten und biometrische Authentifizierung.
Das hängt von Ihrer Zielgruppe ab. Apple Pay ist ideal für iPhone-Nutzer in Premium-Märkten, Google Pay bietet mehr Reichweite in Android-starken Regionen. Die parallele Integration beider Wallets ist oft der beste Weg.
Für kleine Unternehmen bieten beide Wallets Vorteile wie einfache Integration und sicheres Bezahlen. Wer alle Kundengruppen erreichen möchte, sollte beide Dienste anbieten – ergänzt durch Open Banking für niedrigere Kosten.
Beide erfüllen die Anforderungen der starken Kundenauthentifizierung (SCA). Apple Pay setzt stärker auf lokale Datenverarbeitung, Google Pay nutzt Cloud-Dienste mit optionaler Datennutzung. Beide gelten als sicher.
Die Gebühren sind ähnlich – da beide Wallets Kartenzahlungen verwenden. Apple Pay kann indirekt Zusatzkosten verursachen, etwa durch Bankzuschläge. Google Pay verzichtet auf solche Aufschläge.
Typische Gebühren liegen bei 1,4 % bis 2,9 % je nach Kartentyp und Anbieter. Beide Dienste verursachen die gleichen Kosten wie jede andere Kreditkartenzahlung – ohne eigene Wallet-Gebühr.
Ja. PayPal berechnet je nach Land und Transaktionstyp zwischen 2,49 % und 2,99 % plus Fixbetrag. Die Auszahlung erfolgt meist erst nach 3 bis 5 Werktagen.
In der Regel ja. Kreditkartenzahlungen über Apple Pay sind oft günstiger als PayPal, besonders bei internationalen Zahlungen. Wer Gebühren senken möchte, sollte Open Banking prüfen.
Open Banking ist eine moderne Alternative. Kunden zahlen direkt per Bankkonto – ohne Karte, ohne Wallet, ohne Drittanbieter. Das senkt Kosten, beschleunigt Auszahlungen und vermeidet Rückbuchungen.
Wallets verursachen typische Kartengebühren zwischen 1,4 % und 2,9 %. Open Banking kommt ohne Kartennetzwerke aus – Händler zahlen keine Transaktionsgebühr und erhalten das Geld sofort.